Reizhusten bei Nacht

Husten dient der Reinigung der Atemwege, beispielsweise von Fremdkörpern, Partikeln oder übermäßigen Mengen an zähflüssigem Schleim. Die Schleimhäute sind, wie der Name sagt, grundsätzlich von einem Schleimfilm bedeckt, der unter anderem Keime bindet, damit sie nicht in die Schleimhäute eindringen können. Im Falle einer Erkältung kommt es zum Eindringen von Viren, was zu einer Entzündung der Schleimhäute führt. Das allein kann schon zu Hustenreiz und Halsschmerzen führen. Im weiteren Verlauf wird vermehrt Schleim gebildet, der zähflüssig sein kann. Um diesen Schleim loszuwerden, wird der Hustenreflex ausgelöst. Egal, ob es ein trockener Reizhusten oder produktiver Husten ist – tritt der Hustenreiz nachts auf und unterbricht den Schlaf, ist er besonders erschöpfend. Die wichtige Regeneration des Körpers wird beeinträchtigt und der Körper zusätzlich gefordert.

Oftmals entsteht der unangenehme Reizhusten bei Nacht während einer Erkältung. Zum einen schon durch die Entzündung im Hals- und Rachenraum, was die Hustenrezeptoren in diesem Bereich reizen kann. Zum anderen durch eine „verstopfte“ Nase, da beim Schlafen vermehrt durch den Mund geatmet wird. Das trocknet den Rachenraum aus und reizt die ohnehin schon entzündeten Schleimhäute. Schlussendlich kann auch gegen Ende des Erkältungsverlaufs, nach Auftreten von produktivem Husten, eine Reizhusten-Periode folgen, die mehrere Wochen andauern kann. Durch den trockenen Husten stellt sich keine Beruhigung ein und es entwickeln sich häufig Hustenattacken. Wichtig bei trockenem Reizhusten ist es, den Teufelskreis aus ständigen Schleimhautreizungen und Hustenattacken so schnell wie möglich zu durchbrechen.

Husten Sie Schleim oder Sekret aus, wird das als produktiver Husten bezeichnet. Er tritt häufig in der Mitte des Erkältungsverlaufs auf. Andere Auslöser können eine Lungenentzündung, Mukoviszidose oder die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) sein. Oftmals wird der Hustenreiz im Liegen schlimmer, da sich das Sekret sammelt und das Abhusten durch die waagrechte Körperlage erschwert wird. Durch ständige Reizung der Schleimhäute und Bronchien kann sich der produktive Husten im Laufe einer Erkältung zu einem trockenen Husten entwickeln.

Neben einer Erkältung oder Grippe gibt es weitere Ursachen für Husten in der Nacht:

Der Husten wird abends schlimmer, obwohl Sie tagsüber kaum Probleme hatten? Das kann folgende Gründe haben: 

• Bei einer Erkältung fließt Nasensekret im Liegen in Richtung Rachen. Das reizt die Hustenrezeptoren im Hals und Rachen und löst einen stärkeren Hustenreiz im Liegen aus. 
• Ist die Nase „verstopft“, atmen Sie verstärkt durch den Mund. Das trocknet die Schleimhäute im Hals aus, was die Hustenrezeptoren reizt und den Reizhusten bei Nacht verstärkt. 
• Allergene wie Staub sind in Bett und Polstermöbeln höher konzentriert, sodass bei Asthmatikern und Allergikern der Hustenreiz nachts stärker sein kann.

Die folgenden 6 Tipps können in der Nacht Reizhusten lindern und vorbeugen: 

1. Raumklima kontrollieren: Als die ideale Luftfeuchtigkeit in Räumen gelten 45 bis 55 Prozent. Ist die Luft im Schlafzimmer trockener, kann dies den Husten nachts verstärken. Luftbefeuchter oder Wasserschalen erhöhen die Luftfeuchtigkeit und reduzieren das Austrocknen der Atemwege. 
   
   
2. Niedrige Temperaturen: Warme Luft ist zwar gemütlich, beim Schlafen sind 18 Grad Raumtemperatur ausreichend. Wärmere Luft trocknet die Schleimhäute aus und sorgt für einen schlechteren Schlaf. Vor dem Schlafengehen sollten Sie immer durchlüften – das sorgt nicht nur für kühlere Temperaturen, sondern bringt auch frische Luft ins Schlafzimmer. 
   
   
3. Inhalieren: Kräuter- und Kochsalz-Dampfbäder entspannen und befeuchten die Atemwege vor dem Schlafengehen. Bei schleimigem Husten hilft Inhalieren – z. B. mit einem Inhalat aus Bronchoforton^® Salbe – dabei, festsitzenden Schleim zu lösen.
   
   
4. Viel trinken: Stellen Sie sich Wasser oder Tee griffbereit auf den Nachttisch. Wird der Hals nachts regelmäßig befeuchtet, kann das den Hustenreiz bei trockenem Husten reduzieren. 
   
   
5. Hustenstiller: Die Einnahme von Medikamenten kann den Hustenreiz reduzieren und dadurch die nächtliche Regeneration fördern. Hustenstiller, wie Silomat^® Hustenstiller mit den Wirkstoffen Pentoxyverin oder Dextromethorphan, normalisieren die überreizte Reizschwelle des Hustenreflexes und sorgen so dafür, dass der Reizhusten bei Nacht reduziert wird. Die Hustenstiller von Silomat^® wirken bereits nach 15 bis 30 Minuten und halten 6 bis 8 Stunden an. Sofern keine Grunderkrankung mit übermäßiger Schleimproduktion besteht, können Hustenstiller auch unterstützend bei produktivem Husten am Abend eingenommen werden. So werden Hustenlöser (z. B. Silomat^® Hustenlöser Ambroxol) am Tag eingenommen, um den Schleim zu lösen und abzuhusten. Am Abend vor dem Schlafengehen kann ein Hustenstiller von Silomat^® eingenommen werden, um die nächtliche Regeneration zu fördern. Wichtig ist nur, dass nicht beide Produkte gleichzeitig angewendet werden. Die letzte Dosis des Hustenlösers sollte spätestens um 17 Uhr erfolgen.
   
   
6. Schlafposition ändern: Liegt der Kopf höher als der Körper fließt das Nasensekret schneller ab. Das hilft dabei, den Hustenreiz nachts zu reduzieren.

Hustensaft bei Reizhusten

Klären Sie die Ursachen für die Hustenanfälle nachts bei einem Arzt ab, wenn der Husten länger als 8 Wochen anhält, sich die Symptome verschlimmern oder weitere Beschwerden hinzukommen. Gehen Sie außerdem zum Arzt, wenn Sie schlecht Luft bekommen oder Erbrechen, Fieber oder Druck auf der Brust und im Bauchraum hinzukommen. Bei der Einnahme freiverkäuflicher Hustenstiller, z. B. von Silomat^®, sollten Sie zudem darauf achten, dass sie ohne ärztliche Rücksprache nur für eine gewisse Zeit eingenommen werden sollten. Wie viele Tage oder Wochen das sind, lesen Sie im Beipackzettel des jeweiligen Arzneimittels. Wenn der Reizhusten nach dieser Zeit fortbesteht, wird die Rücksprache mit einem Arzt empfohlen.

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